Betriebshof Heidelberg

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Heidelberg muss wachsen: Neue Stadtteile wie die Konversionsflächen und auch Orte im Umland brauchen einen Anschluss an das Straßenbahnnetz. Zudem ist ein leistungsfähiger Nahverkehr unverzichtbar, wenn Luft- und Lebensqualität in der Stadt erhalten werden sollen. Hierfür wird ein neuer, zeitgemäßer rnv-Betriebshof benötigt.

Visualisierung des neuen rnv-Betriebshof Bergheimer Straße, Heidelberg.

Der Heidelberger Gemeinderat hat im Juli 2021 den notwendigen Grundsatzbeschluss gefasst, nach dem der Betriebshof der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) am bisherigen Standort in der Bergheimer Straße neu gebaut werden soll. Was geplant ist und welchen Voraussetzungen der neu gebaute Betriebshof Rechnung tragen wird, lesen Sie auf dieser Seite.

  • Das Ziel der Stadt Heidelberg, bis 2030 klimaneutral zu werden, stellt auch neue Anforderungen an einen modernen ÖPNV. Wenn Luft- und Lebensqualität in der Stadt erhalten werden sollen, müssen mehr Menschen mit Bus, Bahn und fips fahren. Dafür ist ein leistungsfähiger Nahverkehr unverzichtbar. Denn der Nahverkehr transportiert Menschen effizienter, emissionsärmer und ressourcenschonender als der Autoverkehr.

    Dafür wurden moderne Bahnen des Typs Rhein-Neckar-Tram angeschafft, die künftig auch im Heidelberger Netz Menschen an ihr Ziel bringen sollen. Die Busflotte wird in den kommenden Jahren durch klimaschonende elektrisch betriebene Busse ausgetauscht. Zudem hält das flexible, individuelle Personenshuttle fips Einzug in den Heidelberger Stadtteilen Ziegelhausen, Schlierbach und Rohrbach. 

    Um die steigenden Anforderungen zu erfüllen, muss auch der Betriebshof wachsen. Nach dem Grundsatzbeschluss des Gemeinderates soll dies mit einem Neubau am alten Standort in der Bergheimer Straße verwirklicht werden.

    Dabei soll das neue Gebäude möglichst ressourcenschonend gebaut werden und den Stadtteil Bergheim für Menschen, die dort wohnen und arbeiten, aufwerten. Der gestiegene Flächenbedarf soll zudem erfüllt werden, ohne weitere Flächen zu versiegeln.

  • Da das Betriebshofgrundstück aufgrund der baulichen Gegebenheiten in der angrenzenden Umgebung nicht erweitert werden kann, sollen die vorgeschriebenen Flächen über ein zusätzliches Geschoss geschaffen werden. Auf diese Weise können alle Busse und Dienstfahrzeuge über eine Rampe im Gebäudeinneren auf dem Dach des Betriebshofes abgestellt werden. Außerdem kann so eine zweite Werkstattebene geschaffen werden. Die Ein- und Ausfahrt der Bahnen soll nach wie vor über die Karl-Metz-Straße erfolgen.

    Visualisierung des neuen rnv-Betriebshof Bergheimer Straße, Heidelberg.

    Zur Aufwertung des Stadtteils soll zusammen mit dem Neubau des Betriebshofs an der Stelle der heutigen Emil-Maier-Straße ein Park entstehen. Um die ökologische Vielfalt im Quartier zu fördern, ist zudem geplant, den Randbereich der Dachfläche des Betriebshofs intensiv zu begrünen. Darüber hinaus sollen die Verkehrsflächen als Retentionsdach ausgeführt werden, das Regenwasser zurückhält. Die teilweise überdachten Verkehrsflächen und der Gebäuderiegel entlang der Karl-Metz-Straße werden zudem extensiv begrünt und mit Photovoltaikanlagen versehen. Ebenso ist eine Fassadenbegrünung in Teilbereichen möglich.

    Im neuen Betriebshof ist zudem eine Kantine geplant, in der auch die Bürgerinnen und Bürger zu Mittag essen können.

    Bei einem Termin mit der Presse und einem Termin mit den Mitgliedern des Heidelberger Gemeinderates am 9. Januar 2024 wurde der aktuelle Stand der Planung der Presse und dem Heidelberger Gemeinderat vorgestellt. Die dort gezeigte Präsentation kann hier heruntergeladen werden:

  • Wenn der Heidelberger ÖPNV die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte bewerkstelligen soll, müssen im Heidelberger Verkehrsnetz insgesamt 50 Stadtbahnen unterschiedlicher Länge untergebracht werden. Im Betriebshof Bergheimer Straße kann davon nur ein Teil untergebracht werden, da städtebauliche Anforderungen den Umfang des Betriebshofes bestimmen.

    Deshalb werden dezentrale Abstellflächen benötigt, nicht nur für die Zeit des Betriebs, sondern vor allem für die Bauzeit, wenn am Betriebshof Heidelberg Bergheim teilweise gar keine Bahnen abgestellt werden können. Daher ist die Realisierung dieser Abstellflächen eine zwingende Voraussetzung für die bauliche Weiterentwicklung des Betriebshofs. Dafür vorgesehen sind Grundstücke im Bereich des Haltepunkts Berufsschule und im Bereich der Haltestelle Rohrbach-Süd.

    • Bis Ende 2023: Vorplanung mit Grundsatzbeschluss durch den Gemeinderat
    • Ende 2023 bis Ende 2024: Entwurfsplanung
    • Ende 2024 bis Anfang 2025: Genehmigungsplanung
    • Anfang 2025 bis Anfang 2026: Planfeststellung
    • Ende 2025: Beginn koordinierter Abbruch
    • 2026: Baubeginn

    *Stand Juli 2023